Claudia Mitscha-Eibl - 3
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„Das Winterfell war längst zu dicht,
und es wird Zeit, es abzuwetzen
und mich dem Frühling auszusetzen,
die neue Haut dem Sonnenlicht…“
Frostige Winterstarre und frühlingshaftes Erblühen,
warmer Sommerregen und herbstlicher Sturmwind – in vielen poetischen Bildern beschreibt
Claudia Mitscha-Eibl intime Erlebnisse von Annäherung und Abschied, von Begegnungen, die ihre Spuren hinterlassen.
Ungeschminkt und direkt erzählt sie von sexuellen Übergriffen am Arbeitsplatz oder von der monatlich
wiederkehrenden Erfahrung mit dem Frauenblut. „Weiblichkeit“ ebenso wie „Männlichkeit“ sind Themen für
humorvoll-feministischen Kommentar.
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Und Mirjam schlug auf die Pauke
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"Mirjam, Mirjam schlug auf die Pauke
und Mirjam tanzte vor ihnen her.
Alle, alle fingen zu tanzen an,
tanzend zogen sie durchs Meer ..."
Lieder über Frauen. Töchter, Mütter und Ehefrauen; über
starke, die auf die Pauke hauen, und ohnmächtige, die gegen das Unrecht anschreien;
über Maria Magdalena aus der Bibel und über Bernarda aus Nicaragua...
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Lust und Liebe
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"Ich schau mir manches Mal die Männer
etwas länger und genauer an,
so vom Kopf bis zu den Füßen,
um zu prüfen, was einer bieten kann..."
Begehren und Unlust, Treue und Seitensprung, aber auch die
Gefühle einer verschleierten Muslimin oder der Mutter eines
behinderten Kindes besingt Claudia Mitscha-Eibl in sensiblen, engagierten und
oftmals ironischen Liedern.
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