Das Klopapier-Duett
Text: Claudia Mitscha-Eibl und Nikolaus Kurz
Musik: Claudia Mitscha-Eibl
Sie:
Wieder einmal ist’s so weit, am Klo da ist die Rolle leer.
Wär’ ja nicht der Rede wert, doch so etwas macht niemals er!
Ich will nicht schon wieder streiten
wegen solcher Kleinigkeiten.
In den Kasten stell’ ich mir
meine Rolle Klopapier, Klopapier, Klopapier.
Soll er diesmal selber seh’n, woher er seines nimmt!
Er:
Suche neues Klopapier und finde es im Kasten drin.
Wär’ doch nur ein kleiner Handgriff, warum hängt sie es nicht hin?
Ob Rasierschaum oder Klinge,
all die kleinen Alltagsdinge
soll ich immerzu verstau’n,
und sogar das Klopapier, Klopapier, Klopapier
soll ab jetzt im Kasten stehen! Wer versteht die Frau’n?
Sie:
Sieh mal an, er hat’s gefunden, doch der Herr ist sich zu gut
selbst die Rolle aufzuhängen, meint wohl, dass die Frau das tut!
Brauch es nicht mehr zu verstecken,
lass es steh’n, er wird’s entdecken,
und ich hoff’, dass er dran denkt,
dass er endlich Klopapier, Klopapier, Klopapier
statt der alten leeren Rolle auf den Halter hängt!
Er:
Heut steht das Papier heraußen - wer sich da auskennen kann?
Erst erfindet sie ’ne Regel, dann hält sie sich selbst nicht dran!
Würde es ihr gerne zeigen,
brächte einmal sie zum Schweigen.
Doch ich hasse Streiterei’n,
drum stell ich das Klopapier, Klopapier, Klopapier
so, wie sie es wollte, wieder in den Kasten rein.
Sie:
Das ist wirklich unverschämt! Zwar hat er das Papier entdeckt,
doch anstatt es aufzuhängen, hat er’s jetzt vor mir versteckt!
Tausendmal bin ich gelaufen
neues Klopapier zu kaufen,
und er nimmt mir’s einfach weg!
Doch er nimmt für’s Klopapier, Klopapier, Klopapier
fantasielos, wie er ist, nicht mal ein eigenes Versteck!
© Claudia Mitscha-Eibl, A-2100 Korneuburg
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